In Deutschland verfügen ca. 90 % aller Windenergieanlagen (WEA) keine Abschaltzeiten zum Schutz für Fledermäuse. Die meisten WEA haben jedoch nur Abschaltzeiten bei Windgeschwindigkeiten zwischen 4,5 bis 6 m/s. Jedoch sind Fledermäuse insbesondere während des Zuges bei weit höheren Windgeschwindigkeiten aktiv, so das die Abschaltungen viel zu tief angesetzt sind. Der Schutz zum Beispiel für Rauhautfledermaus, Kleinabendsegler, Großer Abendsegler und Zweifarbfledermaus wird hiermit nicht abgedeckt!

Um so wichtiger ist es, WEA mit und ohne Abschaltungen zu überprüfen und Schlagopfer zu erfassen.
In Sachsen-Anhalt wurden im Jahr 2016 vier markierte getötete Fledermäuse gefunden, eine Zwergfledermaus, eine Rauhautfledermaus und zwei Großer Abendsegler.

Es ist sehr wünschenswert, wenn die Dokumentation getöteter Fledermäuse in Deutschland fortgesetzt und öffentlich visualisiert (fledermauszug-deutschland.de) wird. Das angekündigte Projekt bedarf Ihrer Mitwirkung!

 

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Stromtrassen, Glasfassaden, Windkraftanlagen – für Vögel und Fledermäuse lauern an vielen Stellen menschengemachte Gefahren. Darüber, wie viele Tiere an welchen Bauwerken sterben, bestehen jedoch noch große Informationslücken. Zu große Gebiete müssten regelmäßig abgesucht werden, als einzelne Behörden oder Personen es leisten könnten.

Daher möchte der BUND Brandenburg unter fachlicher Anleitung des Landesumweltamtes ein Netz von ehrenamtlichen Helfer*innen im Land aufbauen, welche die Erfassung von Schlagopfern unterstützen. Diese Daten können wertvolle Dienste leisten und schließlich dafür sorgen, dass Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Bei unserer Auftaktveranstaltung am 11.11. gibt Tobias Dürr von der Staatlichen Vogelschutzwarte (LfU) einen Einblick in die vom Land entwickelte Schlagopfer-Datei und stellt ein standardisiertes Monitoringverfahren vor. Besonders würden wir uns natürlich freuen, wenn sich bereits erste Helfer*innen finden würden. Aber auch grundsätzlich an dem Thema interessierte Personen sind herzlich eingeladen!

 

Programmablauf

17:00 Uhr Vorstellung der Idee (Axel Kruschat, BUND Brandenburg)
17:15 Uhr Einführung in die Thematik Schlagopfer (Tobias Dürr, LfU)
17:45 Uhr Vorstellung des Monitoringkonzeptes und der Schlagopfer-Datei (Tobias Dürr, LfU)
18:15 Uhr Diskussion und Planung weiterer Schritte


Wir bitten um Anmeldung bis zum 09.11. unter bund.brandenburg(a)bund.net oder telefonisch unter der 0331-23700141.

Falls Sie nicht an der Veranstaltung teilnehmen können, sich aber gerne als Helfer*in bei der Erfassung beteiligen möchten, können Sie sich gerne ebenfalls bei uns unter dem oben genannten Kontakt melden.



 

Impressum

Arbeitskreis Fledermäuse Sachsen-Anhalt e.V. 2014