Pilotprojekt
mit den deutschen Funkamateuren,
dem Nationalpark Unteres Odertal,
Arbeitskreis Fledermäuse Sachsen-Anhalt e.V. und
Landesreferenzstelle für Fledermausschutz Sachsen-Anhalt
Genehmigungsbehörde: Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg, Regionalabteilung Ost
Hinweis:Thementagung am 08. – 10. April 2016: „Zur Bestandssituation und zur Migration der Rauhautfledermaus“ in Mansfeld (Sachsen-Anhalt) (Vorschau)
Lotti wurde in der Nacht zum 16.09.2015 an der holländischen Grenze geortet. Eine Plausibilitätsprüfung ist erfolgt.
Netti wurde in der Nacht zum 11.09.2015 im Raum Bielefeld geortet. Eine Plausibilitätsprüfung ist erfolgt.
Im Rahmen des Pilotprojektes sollen Rauhautfledermäuse am 30. August 2015 bei Schwedt/Oder markiert werden. Vier Tiere erhalten einen UKW Sender 150 MHz (Radiomarkierung). Diese UKW Sender liegen in einem für die wissenschaftliche Untersuchung zur Verfügung gestellten Frequenzbereich. Die Tiere werden mit folgenden Frequenzen auf die „Reise“ geschickt:
150,090 MHz – Betti – wurde am 30.08.2015 besendert und konnte um 22:00 Uhr wieder freigelassen werden … weitere Infos: hier
Die Rauhautfledermaus Betti hat vermutlich den Sender verloren. Dieser befindet sich seit vier Tagen und Nächten im gleichen Baumquartier (13.09.2015).
150,125 MHz – Kalli – wurde am 01.09.2015 besendert und konnte um 02:00 Uhr wieder freigelassen werden … weitere Infos: hier
Die Rauhautfledermaus Kalli hat das Gebiet der Besenderung (Nationalpark Unteres Odertal, Schwedt/Oder, Teerofen) verlassen (10.09.2015).
150,165 MHz – Lotti – wurde am 31.08.2015 besendert und konnte um 21:20 Uhr wieder freigelassen werden … weitere Infos: hier
Die Rauhautfledermaus Lotti hat das Gebiet der Besenderung (Nationalpark Unteres Odertal, Schwedt/Oder, Teerofen) verlassen (10.09.2015).
Lotti wurde in der Nacht zum 16.09.2015 an der holländischen Grenze geortet. Eine Plausibilitätsprüfung ist erfolgt.
150,200 MHz – Netti – wurde am 01.09.2015 besendert und konnte 02.09.2015 um 00:30 Uhr wieder freigelassen werden … weitere Infos: hier
Die Rauhautfledermaus Netti hat das Gebiet der Besenderung (Nationalpark Unteres Odertal, Stolpe, Fischteiche) verlassen (09.09.2015).
Netti wurde in der Nacht zum 11.09.2015 im Raum Bielefeld geortet. Eine Plausibilitätsprüfung ist erfolgt.
Hier das geortete Signal:
Vor dem freilassen der Tiere werden die Frequenzen überprüft und fein justiert. Jedes Sendertier erhält dann die absolute feinjustierte Frequenz. Diese Frequenz wird unverzüglich den Funkern und Fledermausologen bekannt gegeben.
Am 30.08.2015 erfolgte der Versuch, die ersten zwei Tiere zu fangen und zu besendern. Betti konnte gefangen und besendert werden. Sie wurde anschließend gegen 22:00 Uhr wieder freigelassen.
Am 31.08.2015/01.09.2015 wurden Lotti und Kalli gefangen und besendert. Lotti wurde um 21:20 Uhr (31.08.2015) und Kalli um 02:00 Uhr (01.09.2015) wieder freigelassen.
Am 01.09.2015 wurde Netti gefangen und besendert. Netti wurde um 00:30 Uhr (02.09.2015) wieder freigelassen.
Für den Zug ist die Windrichtung entscheidend. Wenn der Wind aus Nord / Nordost kommt, werden die Tiere vermutlich schnell über Deutschland hinwegziehen. Bei unpassender Windrichtung werden die Tiere vermutlich länger in verschiedene Gebiete bleiben und auf beste Zugbedingungen warten.
Das Sendesignal sind drei aufeinanderfolgende Piptöne, danach eine Pause und dann wieder die drei Piptöne, usw.
Das Signal der Sender hört sich wie folgt an:
Das Signal der Sender im Nahbereich, mit denen die Rauhautfledermäuse ausgestattet wurden, hört sich so an:
Achtung: Der kurze Nachhall von einem halben Ton ist nur im Nahbereich zu hören und fehlt bei größeren Entfernungen völlig. Beim automatischen Scannen bitte pro Senderfrequenz mindestens 7 Sekunden durchlaufen lassen.
Mit Hilfe der deutschen Funkamateure können die Wanderrouten der aus dem Nationalpark Unteres Odertal stammenden Rauhautfledermäuse gen Westen/Süden nachvollzogen werden, so die Theorie. Für die Realisierung dieses Pilotprojektes benötigen wir jede Unterstützung von den Funkamateuren in ganz Deutschland, die nach den Sendertieren lauschen und ihre Wege aufzeigen.
Die Ergebnisse werden auf einer entsprechenden Seite pro Senderfledermaus (siehe Links oben) unter Benennung des Beobachters visualisiert.
Für die Visualisierung der Verortung der Sendersignale sind folgende Angaben nötig:
– Datum und Urzeit
– Koordinaten (Grad, Minuten, Sekunden oder in Dezimalgrad)
– Frequenz, wenn möglich
– Beobachter
– Tempetatur, Windrichtung, Bewölkung und Niederschlag
Bitte melden Sie die Daten schnellstmöglich an folgende Andresse:
Ansprechpartner Funkamateure
Telemetrie-Service Dessau
Hans-Joachim Vogl und Funker dg1hvl@darc.de
Zur Großen Halle 15 / 006
06844 Dessau-Roßlau
Tel.: 0340 5711 2973, Fax: 0340 5711 2974,
Mobile: 0151 23056196
Ansprechpartner Fledermausschutz und Projekt sind:
Landesreferenzstelle Fledermausschutz Sachsen-Anhalt
Bernd Ohlendorf
Mobile: 0177 4336192
AK Fledermäuse Sachsen-Anhalt e.V.
Kathleen Kuhring
Mobile: 0174 8216546
Für die Meldung der Sendertiere erhalten Sie ein entsprechendes Zertifikat für die Teilnahme (Funkerdiplom).
hier geht es zu einem Beispiel: Funkerdiplom Rauhauttelemetrie
Wir danken für Ihre Unterstützung.
Nur gemeinsam können wir dieses Projekt zum Wohle des (über)regionalen Fledermausschutzes realisieren.
Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Vebaucherschutz Brandenburg,
Regionalabteilung Ost